Beeindruckende Buchpremiere in der Hauptkapelle

Autor Alfred E. Otto Paul und Ehefrau Petra Anastasia / Fotografie: Ursula Drechsel

Am Freitag, den 25. September 2020, erlebten viele, viele Mitglieder und Freunde der Paul-Benndorf-Gesellschaft zu Leipzig e.V. die glanzvolle Premiere des nunmehr bereits siebenten Bandes der vielbeachteten Publikation „Die Kunst im Stillen – Kunstschätze auf Leipziger Friedhöfen“. Mit dem 241 Seiten umfassenden neuesten Werk unseres Vorsitzenden Alfred E. Otto Paul gilt diese nunmehr über tausendseitige Arbeit auch hinsichtlich ihrer Qualität als der künftige Maßstab, wenn man über Gräber und Grabmalkunst berichtet.     

Es ist dem Vorstand der Paul-Benndorf-Gesellschaft unbedingt zu danken, dass in diesen so schwierigen Zeiten der Corona-Pandemie mit ihren so zahlreichen Beschränkungen eine derartig umfängliche öffentliche Veranstaltung überhaupt möglich gemacht werden konnte. In engster Abstimmung mit der Verwaltung des Leipziger Südfriedhofes, des Gesundheitsbehörde der Stadt Leipzig und dem Ordnungsamt wurde ein außerordentlich vorbildliches Hygienekonzept erarbeitet und vor Ort in beispielhafter Disziplin umgesetzt. Dabei gebührt Heinz-Joachim Halbach, unserem stellvertretenden Vorstandsvorsitzenden, der größte Dank für seine unermüdliche Arbeit bei der Organisation und Durchführung dieser Veranstaltung.

Bevor Heinz-Joachim Halbach die großartige Veranstaltung mit der Begrüßung aller Gäste eröffnete, gab es auf ausdrücklichem Wunsch von Alfred E. Otto Paul im Bereich der Hauptachse vor der großen Kapelle eine Lobpreisung des Lindenbaumes in Anlehnung an seinen bemerkenswerten Beitrag zur Würdigung des  Ratsgärtnermeister Otto Wittenberg im neuerschienenen Band No. 07 der Publikation. Für Paul, der im niederrheinischen Kleve im elterlichen Haus in der Lindenallee geboren wurde und dessen Wiege unter einer Linde stand, übt die Linde wohl deshalb bis heute eine ganz besondere Faszination aus.

Im Namen des Vorstands der Paul-Benndorf-Gesellschaft dankte Ines Gillner in ihrer bemerkenswerten Rede für das nunmehr schon so umfänglich publizierte Werk zur Leipziger Grabmalkunst und überhaupt für das jahrelange Streben des Alfred E. Otto Paul um die Bewahrung der Leipziger Sepulkralkultur.  

Der Leipziger Professor Elmar Schenkel hielt anschließend die Laudatio, die in wesentlichen Teilen als Geleitwort im neuerschienenen Band nachzulesen ist. Schenkel, der seit vielen Jahren die Arbeit von Alfred E. Otto Paul aufmerksam beachtet und begleitet, fand erneut die treffenden Worte einer intellektuellen und philosophischen Einordnung der publizistischen Arbeit von Paul und verwies auch besonders auf die Einmaligkeit und Vielfältigkeit der auf uns historisch überkommenen Friedhofskultur und ihrer unbedingten Beachtung und Bewahrung.

Auf besonderem Wunsch des Autors begleitete der Kantor Wolfgang Roemer auf der Jehmlich-Orgel das Programm der Buchpremiere. Und so war es den vielen Gästen vergönnt,  Bachs „Toccata und Fuge“, Regers „Introduktion“ und schließlich Bachs Choralbearbeitung „Alle Menschen müssen sterben“ in meisterhafter Darbietung glückselig zu erleben. Gerade in diesen schwierigen Zeiten, in denen die Corona-Pandemie auch viel seelisches Leid über die Menschen bringt, war ein solch kulturelles Hocherlebnis von besonderer Bedeutung.

Am Ende dankte der Autor mit einer spannenden Lesung aus dem neuen Buch und gleichsam dankte er dem Vorstand der Paul-Benndorf-Gesellschaft mit guten Worten für die großzügige Ausrichtung der Buchpremiere.

Mit einem Sektempfang und einer sehr nachgefragten Signierstunde endete schließlich diese großartige Veranstaltung der Paul-Benndorf-Gesellschaft zu Leipzig e. V., die gleichsam auch als ein Zeugnis unseres regen Vereinslebens selbst in schwierigen Zeiten gelten kann.

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