Zu Beginn des Jahres 2017 bezog die akademische Bildhauerin Gabriele Messerschmidt ihr neues Künstlerdomizil im Atelierhaus der Villa des einstigen Kofferfabrikanten Anton Mädler in der Hans-Driesch-Straße 2 in Leipzig-Leutzsch, wodurch sich die Rahmenbedingungen für das Werkschaffen der namhaften Künstlerin deutlich verbesserte. 

Am 17. August 2017 erhielten etwa 25 Mitglieder unserer Gesellschaft die Möglichkeit zu einem Besuch dieses neuen, lichtdurchfluteten Ateliers mit seinem grandiosen Ausblick auf den herrlichen Park und die vom Königlich-Sächsischen Baurat Julius Zeißig im Jahre 1902 in den Formen der deutschen Renaissance errichteten Villa des Kofferfabrikanten Anton Mädler.

Gabriele Messerschmidt, die einst an der renommierten Burg Giebichenstein in Halle studierte, hat sich schwerpunktmäßig der Holzbildhauerei verschrieben und ihre märchenhaften, meist farbig gefassten Holzskulpturen sind Verweise in eine andere Welt – eine Welt der Poesie, der Mystik, der Symbolik, der Farben. Gabriele Messerschmidts Skulpturen sind nicht nur handwerklich perfekt gearbeitet, sondern sie sind voller intellektueller Tiefe und emotionaler Rührung.

Ausstellungen beispielsweise in Miami, London, Bern oder Mailand haben die vielgereiste Künstlerin überregional bekannt gemacht, Ihre Werkstandorte sind heute weit gestreut. 

Aber auch als Malerin hat sich Gabriele Messerschmidt immer wieder mit beachtlichen Werken gezeigt – das hier präsentierte Großbild „Morgenröte“ ist ein signifikantes Beispiel ihrer bemerkenswerten Malkunst. 

Es waren zwei überaus frohe Stunden, die unseren Mitgliedern im Atelier der Gabriele Messerschmidt vergönnt waren – Fragen über Fragen wurden von der Künstlerin geduldig beantwortet und mit spannenden Erläuterungen hat sie uns Einblicke gegeben in ganz spezielle künstlerisch-technische Praktiken, wie z.B. die Verarbeitung von Blattgold etc.

Wir danken Gabriele Messerschmidt, die übrigens zu den Gründungsmitgliedern unserer Gesellschaft zählt, herzlichst für die Ermöglichung zu diesem Atelierbesuch und wir werden gespannt das künftige Werkschaffen dieser Ausnahmekünstlerin verfolgen.

Alfred E. Otto Paul – 18. August 2017