Erlebnisreiche Frühjahrsexkursion nach Berlin

Kapelle Jüdischer Friedhof Weißensee / Fotografie Heinz-Joachim Halbach

Pünktlich um 08.30 Uhr begann am Sonntag, den 27. Mai 2018 in einem komfortablen Reisebus der Firma KVS mit 55 Mitgliedern unserer Gesellschaft die diesjährige Frühjahrsexkursion nach Berlin, wo uns nach glücklicher Ankunft um 11 Uhr eine kompetente Führung über den Jüdischen Friedhof in Berlin-Weißensee erwartete.  Dieser 1880 eröffnete Jüdische Friedhof, auf dem sich heute etwa 116.000 Gräber befinden, gilt als der flächenmäßig größte erhaltene Jüdische Friedhof Europas.

Im Interesse eines möglichst umfänglichen individuellen Erlebniswertes für den Einzelnen haben wir uns anfänglich in zwei Gruppen geteilt, die dann von Anja Pick und von Reinhard Männe, zwei verdienstvollen Mitgliedern des Fördervereins des Jüdischen Friedhofs Weißensee, kompetent und unterhaltsam geführt wurden. Viele prominente Tote, die in ihren Gräbern ewig ruhen werden bis zum Tag des Jüngsten Gerichts, birgt diese heilige Erde. 

Bemerkenswert ist auch die im Stil der italienischen Neorenaissance errichtete Kapelle des Friedhofs – ein Werk des bedeutenden deutschen Architekten Hugo Licht, der übrigens noch während der Bauzeit zum Leiter des Leipziger Hochbauamtes berufen wurde. Licht´s erstes Leipziger Werk war dann in den Jahren 1880/81 die Kapelle des Neuen Johannisfriedhofes, die in ihrer architektonischer Grundstruktur der Kapelle des Jüdischen Friedhofs Weißensee außerordentlich ähnlich war.

Nach der sehr interessanten Führung verabschiedeten wir uns mit großem Dank und fuhren zur nahegelegenen Ausflugsgaststätte „Milchhäuschen“ am Ufer des Weißen Sees, wo wir zufrieden an dem vorab organisierten gemeinsamen Mittagstisch speisten.

Der zweite Teil unserer Exkursion widmete sich dem Georg-Kolbe-Museum im Berliner Westend – der bedeutende Maler und Bildhauer Georg Kolbe hat am Ende seines Lebens durch die Errichtung einer Stiftung sein Atelierhaus samt Garten für die öffentliche Erlebbarkeit durch die Nachwelt bewahrt. So hat sich auch der wesentliche Nachlass – insbesondere die Kunstwerke Kolbes – hier erhalten und ist teilweise öffentlich zu bewundern. Wiederum in zwei Gruppen geteilt, erhielten wir im Rahmen einer Führung erste Einblicke in die Geschichte dieses für die Kunst so ungemein bedeutenden Ortes. In dem im schönen Garten gelegenen Cafe „K“ genossen wir dann die letzte Stunde dieses so ereignisreichen Tages, bevor wir dann um 18 Uhr die Rückreise nach Leipzig antraten.

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