Erlebnisreiche Herbstexkursion nach Dresden

Mausoleum Geheimer Kommerzienrat Müller
Waldfriedhof Weißer Hirsch Dresden | Mausoleum Geheimer Kommerzienrat Müller | Bildhauer: Johannes Schilling | Fotografie: Manfred Lennig

Am 01. November, dem Tage Allerheiligen, fuhren wir, wie seit Jahren gewohnt, in einem komfortablen Bus der Firma KVS mit 52 Mitgliedern und Freunden unserer Paul-Benndorf-Gesellschaft nach Dresden, wo uns ein sehr erlebnisreiches Programm erwartete. Weitere Mitglieder waren mit dem eigenen Auto angereist, um dabei sein zu können.

Der Himmel war uns gnädig – wir hatten schönes herbstliches Wetter, als wir gegen 10:30 Uhr den beeindruckenden Waldfriedhof im noblen Dresdner Stadtteil „Weißer Hirsch“ betraten. Dessen fast einhundert- dreißigjährige Geschichte spiegelt beeindruckend die Grabmalarchitektur der Gründerzeit wider – der von Sandsteinmauern umschlossene terrassenförmig angelegte Friedhof strahlt Ruhe und Geborgenheit, Tröstung und Zuversicht aus. Wohl an keinem anderen Grabmal zeigt sich dies deutlicher als am berühmten Mausoleum des Großindustriellen Johann Carl Müller, dessen vom bedeutenden Bildhauer Johannes Schilling geschaffene weißmarmorne Skulpturengruppe ein Gipfelwerk der sächsischen Grabmalkunst darstellt.

Unter den zahlreichen prominenten Toten dieses so überaus beeindruckenden Friedhofes seien hier Gunther Emmerlich, Rolf Hoppe, Manfred von Ardenne und der so verdienstvolle Hans Nadler, der Nestor der sächsischen Denkmalpflege, genannt.

Nach gut vorbereiteter Tischzeit im traditionsreichen „Schillergarten“, unmittelbar am Elbufer am Blauen Wunder, fand sich reichlich Zeit für die vertrauensvollen persönlichen Gespräche unserer Mitglieder, die sich einander seit Jahren gut kennen und schätzen gelernt haben.

Grabstätte Maler Caspar David Friedrich
Trinitatisfriedhof Dresden | Grabstätte Maler Caspar David Friedrich | Fotografie: Manfred Lennig


Der zweite Teil unserer Dresden-Exkursion führte uns zum über zweihundertjährigen Trinitatisfriedhof, dessen kulturgeschichtliche Bedeutung unter den Dresdner Friedhöfen ebenfalls herausragend ist. Die Gräber des Malers Caspar David Friedrich, des Bildhauers Ernst Rietschel, des Architekten Constantin Lipsius oder des Tonkünstlers Friedrich Wieck allein wären Grund genug für den Besuch dieses Friedhofes – aber dessen ganze Dimension zu erfassen, bräuchte es viele Besuche dieser Totenstadt, deren ganz besondere Aura von einem einzigartigen Genius Dresdner Stadtgeschichte genährt wird.

Am Ende dieses erlebnisreichen Tages waren wir noch im Kügelgen-Haus, dem unbedingt empfehlenswerten Museum der Dresdner Romantik ganz in der Nähe des Goldenen Reiters. Mit einem guten Glas Wein im Restaurant des Hauses und interessanten Gesprächen fand der Tag einen harmonischen Ausklang – wohlbehalten waren wir um 19 Uhr wieder in Leipzig an der Thomaskirche angekommen und nach herzlichen Worten des Dankes an Wieland Brauer und Petra Paul für diesen erlebnisreichen Tag nahmen wir freudvoll Abschied voneinander.

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