Freudvolle und erlebnisreiche Herbst-Exkursion nach Meißen
Obwohl die Wetterprognose für den 19. Oktober 2019 eher verhalten war, begann am Morgen um 08.30 Uhr an der Thomaskirche im üblichen, sehr komfortablen Reisebus der Firma KVS unsere diesjährige Herbstexkursion nach Meißen. Erstmals hatten wir vor dem Völkerschlachtdenkmal einen Zustieg organisiert, den zahlreiche Mitglieder gern nutzten und so war schnell der Bus mit 49 Reisenden gefüllt, die nun alle in bester Laune und mit gespannten Erwartungen nach Meißen, zur historischen Wiege Sachsens, fuhren.
Die von unserem Vorstandsmitglied Ines Gillner wieder allerbestens vorbereitete und gut organisierte Unternehmung war quasi eine optimale Ergänzung zu unseren in diesem Jahr bereits vorangegangenen Erlebnisreisen nach Merseburg und Quedlinburg – mit Meißen bildeten diese drei bedeutenden Orte schließlich einst das historische Triumvirat der sächsischen Geschichte.
In zwei Gruppe geteilt, begann für uns um 10.30 Uhr eine Führung, die in den historischen Räumen der ab 1470 vom berühmten Arnold von Westfalen errichteten Albrechtsburg begann und sich später dem um etwa zweihundert Jahre älteren Dom zuwandte. Besonders die im 19. Jahrhundert aufgebrachten Wandmalereien in den Sälen der Albrechtsburg, deren Federführung in den Händen von Anton Dietrich – der sein Grab übrigens auf dem Leipziger Südfriedhof gefunden hat – lag, faszinierten wie auch im Dom die bronzenen Grabplatten bedeutender Wettiner, darunter besonders die des altgläubigen Albertiners Georg der Bärtige und seiner vorverstorbenen Ehefrau Barbara. Ein sehr bewegendes Orgelkonzert zur Mittagsstunde schuf die Möglichkeit einer besinnlichen Verarbeitung der vielfältigen Eindrücke einer vielhundertjährigen Geschichte dieses Ortes.
Bevor wir hinab wanderten in die historische Altstadt von Meißen erläuterte unser Vorstandsmitglied Heinz-Joachim Halbach auf dem Burgplatz in profunder Kennerschaft am berühmten Quellstein die historischen Ursprünge Sachsens unter König Heinrich I. an diesem so besonderen Ort.
Nach dem Orgelkonzert wurde in den zahlreichen Cafe´s und Gasthäusern die individuelle Gestaltung einer großzügigen Mittagspause dankbar genutzt und mitunter auch erfreuliche Einkäufe in den zahlreichen Läden dieser typischen sächsischen Touristenstadt getätigt.
Abschließend führte uns Ines Gillner – beginnend am imposanten Rathaus - durch die historische Altstadt, über den Seelensteig hinauf nach St. Afra, der einst von Kurfürst Moritz begründeten Fürstenschule mit seinem vorgelagerten historischen Friedhof. Immer wieder ist man beeindruckt von der Vielzahl jahrhundertalter Fachwerkhäuser, welche die mitunter engen Straßen und Gassen beidseitig umsäumen. Eine einmalige Idylle strahlt das am Hang gelegene Haus des Ludwig Richter, des bedeutenden Malers der Romantik und des Biedermeiers aus, welches viel zum Mythos Meißens beigetragen hat.
Am Ende des Tages hatte uns das Wetter dann doch gnädig begleitet und blieb nahezu ohne Regen. Einhellig war die Meinung aller mitreisenden Mitglieder – es war ein toller Tag in wohltuender Gemeinschaft mit kultivierten, gleichgesinnten Menschen. Es war ein Tag mit vielen eindrucksvollen Erlebnissen, mit wunderbaren Gesprächen und voller Dank für Ines Gillner und Heinz-Joachim Halbach, die uns letztlich in enger gemeinschaftlicher Abstimmung mit viel Mühe diesen guten und glücklichen Tag beschert haben.
Alfred E. Otto Paul - 05.11.2019