Frühjahrsexkursion 2024 zur Wiege der Reformation

Schloßkirche zu Wittenberg, Innenansicht
Schloßkirche zu Wittenberg, Innenansicht Fotografie: Heinz-Joachim Halbach

Am 11. Mai 2024, einem Sonnabend, begann früh um 08.30 für 45 Mitglieder unserer Gesellschaft die Reise in die große Stadt der Reformation. Wie immer fuhren wir in einem komfortablen Reisebus der Firma KVS von der Leipziger Thomaskirche zur nicht minder berühmten Schloßkirche von Lutherstadt Wittenberg.

Der Vorstand unserer Gesellschaft hatte beschlossen, seine profunde Kennerschaft auf diesem Feld unserer mitteldeutschen Geschichte zu nutzen und deshalb die Führungen zu den bedeutenden Stätten des Weltkulturerbes in Wittenberg persönlich zu gestalten. Und so begann im Innenhof des einstigen Schlosses bei schönstem Kaiserwetter ein einleitender Vortrag von Heinz-Joachim Halbach und Alfred E. Otto Paul zur großen Geschichte der Askanier, deren Kurwürde schließlich in den Wirren der Reformation nach Luthers Tod an die Wettiner unter Moritz von Sachsen überging.

Thesentür der Schlosskirche zu Wittenberg
Thesentür der Schlosskirche zu Wittenberg Fotografie: Heinz-Joachim Halbach


Vom Schloßhof ging es direkt in die Schloßkirche als die wohl in Stein geformte eigentliche Geschichte der Reformation, die schließlich im 19. Jahr- hundert unter preußischer Hoheit ihr heutiges Antlitz erhielt. Der Geist des Ortes, geprägt durch die Gräber Friedrichs des Weisen, Martin Luthers und Philipp Melanchtons beherrscht  diese Kirche, mahnt zu Andacht und Demut. Eindrucksvoll erlebten wir die berühmte Thesentür, deren bronzener Guss nach dem Modell von Friedrich Drake der Berliner Erzgießer Friebel besorgte.

Nach einem guten Mittagstisch galt das Interesse der Teilnehmer dem historischen Renaissance-Rathaus und den beiden Standbildern der Väter der Reformation, Luther und Melanchton. Vor dort ging es zum Hause des Philipp Melanchton und bald dann zum Hause Luthers, dem einstigen Kloster der Augustiner, in dessen Hof wir eine sehr erholsame Pause mit Kaffee und Kuchen und angenehmen Gesprächen genießen konnten.

Mit der ausführlichen Besichtigung der Stadtkirche St. Marien, deren vielzählige Gemälde von Lucas Cranach noch einmal eindrucksvoll daran erinnern, dass Lucas Cranach der Ältere nach seinem kurzen Wiener Intermezzo dann über Jahrzehnte als Hofmaler in Wittenberg wirkte, beschlossen wir unsere wunderbare Tagesexkursion und fuhren gegen 18 Uhr wieder zurück nach Leipzig.

Freudvolle Erinnerungen und beeindruckende Bilder werden uns über lange Zeit bleiben, immer aber ist in uns das gute Gefühl, Teil einer guten vertrauten Gesellschaft zu sein.

Lutherhaus Wittenberg, Innenhof
Lutherhaus Wittenberg, Innenhof | Fotografie: Heinz-Joachim Halbach
Alfred E. Otto Paul

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