Führung in der Universitätskirche St. Pauli

Nachdem unser Vorstandsvorsitzender Alfred E. Otto Paul am 05. Dezember 2017 die allererste öffentliche Führung in der neuerstandenen Leipziger Universitätskirche St. Pauli absolviert hatte, konnte am 19. Dezember 2017 eine aus 38 Teilnehmern bestehende erste Gruppe von Mitgliedern und Freunden der Paul-Benndorf-Gesellschaft dieses Meisterwerk des Rotterdamer Architekten Erick van Egeraat besichtigen und im Rahmen eines einführenden Kurzvortrages durch Alfred E. Otto Paul sich der großen Geschichte dieser einstigen, etwa im Jahre 1240 geweihten Dominikanerklosterkirche erinnern.
Paul erläuterte schließlich das van Egeraat´sche Gesamtbauwerk, dessen offizielle Bezeichnung „Paulinum – Aula und Universitätskirche St. Pauli“ von der nachreformatorischen Doppelfunktion der einstigen Klosterkirche als universitäres Zentrum kündet.

So dient dieser innenarchitektonisch als spätgotischer Sakralbau gestaltete Baukörper nunmehr als Aula dem Leben der modernen Alma Mater Lipsiensis und bildet gleichzeitig aber auch ganz im Sinne jahrhundertealter Tradition im Chorbereich als Universitätskirche St. Pauli das geistliche Zentrum der Universität.
Prägend erinnern hier 26 hervorragend restaurierte Epitaphien auch an die über fünfhundertjährige Funktion der Paulinerkirche als bevorzugte Grablege der Universität sowie  an deren verdienstvolle Mitglieder, die in der Kirche ihr Grab fanden, zu  ihren Lebzeiten zumeist auch als Rektor prägende historische Persönlichkeiten waren.
Schöpfer dieses zumindest wohl im deutschsprachigen Raum einmaligen Epitaphienkonvoluts
waren namhafte sächsische Bildhauer, Maler und Erzgießer.

Erneut hat Alfred E. Otto Paul seine überragende fachliche Kompetenz als bester Kenner der Leipziger Sepulkralkultur bewiesen und mit dieser Führung einen würdigen Schlusspunkt gesetzt im Reigen der zahlreichen Veranstaltungen der Paul-Benndorf-Gesellschaft des Jahres 2017.          
    
Heinz-Joachim Halbach - 21.Dezember 2017

Fotos: Heinz-Joachim Halbach

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