Herbstexkursion nach Nebra und Querfurt
Freudvolle Herbstexkursion
Nach sorgfältiger Vorbereitung durch unser Vorstandsmitglied Ines Gillner starteten wir am Sonnabend, den 07. Oktober 2023 früh um 08.30 Uhr vom traditionellen Treffpunkt an der Leipziger Thomaskirche zur diesjährigen Herbstexkursion nach Nebra und Querfurt, wie immer in einem komfortablen Reisebus der Firma KVS.
Unser erstes Ziel war die von Schweizer Architekten geplante und im Jahre 2007 fertiggestellte Arche Nebra hochoben über dem wunderschönen Tal der Unstrut, in der seit dem Sommer 2023 eine komplett neu gestaltete, außerordentlich beeindruckende Schau zur weltberühmten Himmelscheibe von Nebra präsentiert wird. Wir erlebten eine spannende und sachkundige Führung durch die sehr umfängliche Ausstellung und abschließend im digitalen Planetarium ein wohl unvergessliches Erlebnis zum Universum der Bronzezeit und tauchten damit ein in die frühgeschichtliche Zeit vor 3600 Jahren, der Entstehungszeit der Himmelsscheibe von Nebra, der weltweit ältesten Darstellung des Kosmos.
Nach dieser faszinierenden Erlebnisfülle fuhren wir dann auf den nahegelegenen Mittelberg zur Fundstelle der Himmelscheibe, die 1999 dort von Raubgräbern entdeckt wurde. Herr Luther, der uns schon durch die Arche geführt hatte, begleitete uns im Bus hinauf auf den Mittelberg und erläuterte uns sehr sachkundig die Situation der Auffindung dieses sensationellen Bronzefundes und auch die dann folgenden Turbulenzen bis zur rechtmäßigen Überführung in die Hände von Harald Meller, dem Landesarchäologen von Sachsen-Anhalt.
Die Besteigung des auf dem Mittelberg errichteten dreißig Meter hohen Turmes. der in engster Beziehung zur entschlüsselten Botschaft der Himmel- scheibe steht, ließ sich kaum ein Teilnehmer unserer Exkursion nehmen.
Weiter ging es dann nach Querfurt, wo wir zur Mittagszeit in geselliger und fröhlicher Runde zu Tische saßen und anschließend individuell durch dieses bereits im 9. Jahrhundert urkundlich erwähnte Städtchen streiften, um uns dann bald wieder vor der imposanten tausendjährigen Höhenburganlage zu versammeln. Nach jahrelangen Restaurierungsarbeiten ist diese wohl größte Burganlage Mitteldeutschlands nun auf vielfältige Weise wieder erlebbar – eine als Magd kostümierte Gästeführerin mit einem herrlichen Naturell führte uns durch diese riesige festungsartige Anlage und erläuterte uns sehr kenntnisreich deren große Geschichte, die sich einst im 16. Jahrhundert unter den Kardinal Albrecht von Brandenburg im Zenit ihrer Entwicklung befand.
Gegen Mittag wichen die Wolken der Sonne, die uns freundlich beschien und wohlig wärmte. Unsere Freude während dieser erlebnisreichen Stunden in vertrauter Gemeinschaft wird die Erinnerung an diese so bildungsreiche und freudvolle Exkursion ganz sicher über lange Zeit bewahren.
Schon jetzt freuen sich alle Teilnehmer auf einen baldigen gemeinsamen Besuch der Lutherstadt Wittenberg, in deren Mauern sich allein vier bedeutende Stätten des Weltkulturerbes finden.