100 Jahre Bauhaus in Leipzig – Erinnerung an Stadtbaurat Hubert Ritter
Etwa 50 Mitglieder und Freunde der Paul-Benndorf-Gesellschaft hatten sich am Nachmittag des 27. März im Leipziger Stadtteil Lößnig im Zentrum des sogenannten „Rundlings“ versammelt, um dabei zu sein, wenn unser Vorstandsmitglied Ines Gillner anlässlich des hundertjährigem Jubiläums der Bauhausschöpfung mit der Vorstellung dieses Opus magnum der Leipziger Bauhausgeschichte die große Tradition der Bauhausarchitektur in Leipzig würdigt.
Dieses in den Jahren 1928 bis 1930 vom Leipziger Stadtbaurat Hubert Ritter (1886 – 1967) geschaffene ringförmige Bauensemble von weit über sechshundert Wohnungen ist nicht nur ein Gipfelwerk der mitteldeutschen Bauhausideee, sondern stellte seinerzeit auch einen Meilenstein des sozialen Wohnungsbaues dar. Ines Gillner, die über viele Jahre als Prokuristin der Leipziger Wohnungs – und Baugesellschaft wirkte, trug einst federführend die große Verantwortung beim teilweisen Wiederaufbau des kriegsbeschädigten Rundlings sowie bei der umfassenden denkmalgerechten Rekonstruktion dieser einmaligen Architekturschöpfung.
Diese unmittelbare Auseinandersetzung mit der Gesamtidee des Bauhauses vor Ort in Lößnig vermittelte allen Teilnehmern dieser Veranstaltung die eminente historische Bedeutung des Rundlings für den Leipziger Wohnungsbau und dessen unübertroffene Lebensqualität für dessen Bewohner.
Ines Gillner überzeugte in ihrem Vortrag nicht nur durch ihre profunde Kennerschaft der Bauhaus-Ära, sondern ebenso durch ihre fachliche Kompetenz im Detail dieser revolutionären Wohnanlage, die noch heute ein äußerst erstrebenswertes Ziel eines jeden Leipziger Mieters sein dürfte.
Wir haben Ines Gillner sehr zu danken – für einen großartigen Vortrag und für einen sehr erlebnisreichen und schönen Nachmittag.