Kuratorenführung durch einzigartige Schau zur Geschichte der Leipziger Bestattungskultur

Ausstellung „Tod und Bestattungskultur in Leipzig“
Ausstellung „Tod und Bestattungskultur in Leipzig“ des Stadtgeschichtlichen Museums Leipzig | Kurator Steffen Poser mit Mitgliedern der PBG | Fotografie: Petra-Anastasia Paul

Nach zweijähriger Vorbereitungsarbeit präsentiert seit dem 20.März 2024 das Museum für Geschichte der Stadt Leipzig im Haus Böttchergäßchen eine wohl längst überfällige Ausstellung zum Thema „Tod und Bestattungskultur in Leipzig“. Und man kann es vorweg sagen – ein höchst gelungener, äußerst empfehlenswerter historischer Rückblick auf die vergangene halbtausend- jährige Geschichte der Leipziger Sepulkralkultur.

Und so war das Interesse unserer Mitglieder sehr groß, an einer von profunder Kennerschaft der beiden Kuratoren Ulrike Dura und Steffen Poser geprägten Führung am 24. April durch diese Ausstellung teilzunehmen. 65 Mitglieder der Paul-Benndorf-Gesellschaft erlebten die wechselnde Kultur- geschichte von Tod und Begräbnis in den wichtigsten Stationen der Begräbnisse in den Kirchen der Stadt und auf den angrenzenden Kirchhöfen, dem über sechs Jahrhunderte genutzten Alten Johannisfriedhof und dem 1846 geweihten Neuen Johannisfriedhof . Und schließlich gilt dem 1886 eröffneten Südfriedhof ein angemessener Raum zum Wandel der Bestattungskultur. Immer beeindrucken einzigartige Exponate der Aus- stellung wie Grabbeigaben, Prunksärge, Pestkarren oder Leichenkutsche.

Ausstellung „Tod und Bestattungskultur in Leipzig“ des Stadtgeschichtlichen Museums Leipzig
Ausstellung „Tod und Bestattungskultur in Leipzig“ des Stadtgeschichtlichen Museums Leipzig | Exponat Leichenkutsche | Fotografie: Heinz-Joachim Halbach

Es war also wieder einmal eine große Begegnungsstunde vieler unserer Mitglieder inmitten einer äußerst inhaltsreichen Präsentation zur Vergäng- lichkeit der Welt und so besinnt man sich schließlich auch der Freuden dieser Welt und erinnert sich gleichsam aber auch der eigenen Sterblichkeit, der Endlichkeit unseres Seins.

Ulrike Dura und Steffen Poser gilt unser herzlicher Dank. Unseren an diesem Tage verhinderte Mitglieder bleibt in jedem Falle die Möglichkeit, dieses Erlebnis nachzuholen – die bemerkenswerte Ausstellung ist bis zum
01. September 2024 zu besichtigen.

Alfred E. Otto Paul

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