Kaiserliche Bestattung für Otto von Habsburg - "Anklopf-Zeremonie" vor der Kapuzinergruft
Am vergangenen Sonnabend wurde Otto von Habsburg, der älteste Sohn des letzten regierenden Kaisers Österreichs, zu Grabe getragen.
Nach dem Requiem im Wiener Stephansdom zog der Trauerzug über den Ring zur Kapuzinergruft (Kaisergruft).
Dort angekommen muss der Zeremoniär (hier ein guter Freund der Familie) in der sogenannten Anklopf-Zeremonie Einlass erbeten.
Auf die Frage eines Geistlichen hinter der verschlossenen Tür; „Wer begehrt Einlass?“ werden zunächst alle Adelstitel Otto's verlesen, welche er zu Lebzeiten getragen hat.
Die Antwort: „Wir kennen ihn nicht.“
Daraufhin werden nach erneutem Klopfen und selbiger Frage, alle weltlichen Titel, Ehrungen und Auszeichnungen vorgetragen.
Erneut wird der Einlass verwehrt.
Zum dritten Mal wird nun angeklopft und diesmal lautet die Antwort auf die Frage „Wer begehrt Einlass?“ schlicht: Ein sterblicher, sündiger Mensch.
„So komme er herein.“
In der Kapuzinergruft findet an Ottos Seite auch seine Frau Regina, Prinzessin von Sachsen-Meiningen, ihre letzte Ruhe.
Sie war bereits am 3. Februar 2010 verstorben und vorläufig in der Gruft auf der Veste Heldburg beigesetzt worden.
Nach alter Familientradition werden die Herzen der Verstorbenen separat bestattet.
Reginas Herz verbleibt im thüringischen Heldburg, das Herz Ottos wird auf seinen Wunsch hin in Ungarn bestattet.
Aus diesem aktuellen Anlass stellen die Mitglieder der PBG Nadine und Fabian Burghard ein Album mit Bildern aus der beeindruckenden Kapuzinergruft in die Galerie ein.