Entwendete Grabplastik Ahlswede wieder in Leipzig
Diese wertvolle bronzene Pieta, ein Werk des Leipziger Bildhauers Max Alf Brumme nach dem Vorbild der Römischen Pieta im Petersdom, fand sich einst auf dem Grabe des Leipziger Großkaufmanns Herrmann Ahlswede in der XI. Abteilung des Leipziger Südfriedhofes.
Es ist die wohl bedeutendste Arbeit des großen Michelangelo aus den Jahren 1498/1499.
Abgebildet ist die trauernde Jungfrau Maria mit Christus – eine Mutter, die um ihren toten Sohn trauert.
Maria präsentiert den Leib ihres toten Sohnes – die Hoffnung auf Erlösung und das Versprechen des ewigen Lebens. Die Pieta regt aber gleichsam auch an, über die eigene Sterblichkeit nachzudenken.
Am 30.Mai 1997 entdeckte Alfred E. Otto Paul eine gewaltsame Loslösung der Pieta vom Sockel, was auf einen geplanten Diebstahl hinwies. In Abstimmung mit der zuständigen Denkmalpflege wurde die Sicherung der Pieta durch einen Transport in die Leipziger Bronzegießerei Noack veranlasst und der Eigentümer darüber informiert. Die Sektion „Friedhofskunst“ des Neuen Leipziger Kunstvereins unter der Leitung von Alfred E. Otto Paul hatte seinerzeit die Kostenübernahme für eine dringend gebotene Restaurierung erklärt.
Leider ist dieses Werk , welches zu den schönsten und bedeutendsten Kunstwerken des Südfriedhofes zählte , nie wieder an seinen ursprünglichen Ort zurückgekehrt – der Eigentümer aus Frankfurt holte die Pieta mit anwaltlicher Unterstützung aus der Bronzegießerei und nahm sie mit nach Frankfurt. Entgegen dem geltenden Denkmalschutzgesetz gab es durch die verantwortlichen Denkmalpfleger weder Protest noch ein behördliches Verfahren und so ging dieses Kunstwerk wie auch viele andere dem Südfriedhof nach menschlichem Ermessen unwiederbringlich verloren.
Nun ist es Alfred E. Otto Paul nach mehrjährigen Bemühungen gemeinsam mit dem in Kalifornien lebenden Peter Leuthold gelungen, die Grabplastik wieder zurück nach Leipzig zu bringen – diese erfolgreiche Operation der Wiederbeschaffung von verlorenem Kunstgut ist beispiellos und dürfte als ein ganz besonderes Husarenstück in die Kunstgeschichte des Südfriedhofes eingehen und sie wäre ohne die Autorität der Paul-Benndorf-Gesellschaft wohl kaum durchführbar gewesen.
Nunmehr wird sich die Paul-Benndorf-Gesellschaft zu Leipzig e.V. um die Beschaffung der nicht unerheblichen finanziellen Mittel kümmern, um dieses hervorragende Zeugnis der Leipziger Sepulkralkultur restaurieren zu lassen.
Dann soll die Plastik wieder an ihrem ursprünglichen Ort in alter Schönheit öffentlich erlebbar sein – als eines der bedeutendsten Kunstwerke des Leipziger Südfriedhofes überhaupt.
Wir bitten Sie auch hierfür um eine finanzielle Spende –
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Kennwort: „Pieta“
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