Grabmal „Müder Wanderer“ Prof. Benjamin Robert Papperitz

*04. Dezember 1826 Pirna + 29. September 1903 Leipzig

Der am 04. Dezember 1826 in Pirna geborene Benjamin Robert Papperitz wirkte ab 1848 als Lehrer am Konservatorium in Leipzig und gleichzeitig von 1868 bis 1899 als Organist an der dortigen Stadtkirche St. Nikolai. 1882 wurde er von König Albert von Sachsen zum Königlich-Sächsischen Professor ernannt.

Er starb am 29. September 1903 in Leipzig und wurde in der VII. Abteilung des Leipziger Südfriedhofes in einer aus den drei Rabattengräbern No.20 bis No.22 bestehenden Grabstätte beerdigt. Seine Witwe Dora starb 1942 hochbetagt im Alter von 95 Jahren und fand an der Seite ihres Mannes die letzte Ruhestätte.

Im Rahmen der Errichtung des Sozialistischen Ehrenhaines wurden sämtliche angrenzenden bürgerlichen Grabstätten zwangsweise eingeebnet und die betreffenden Grabmäler beräumt oder an andere Standorte umgesetzt.

So ereilte auch die Grabstätte der Familie Papperitz dieses Schicksal – der Verbleib der bedeutenden Marmorskulptur eines müden Wanderers, dessen Schöpfer uns unbekannt ist, konnte bis heute nicht geklärt werden. Ein dubioser Verkauf des Werkes wird vermutet.

Zitiert aus:
Alfred E. Otto Paul „Die Kunst im Stillen – Kunstschätze auf Leipziger Friedhöfen“
Band No.07 Seite 15