Kunstwerk des Jahres 2024

Grabmal Oberländer von Südwest
Grabmal Oberländer von Südwest | Fotografie: Heinz-Joachim Halbch

Die Grablege der Familie des Rittergutbesitzers
Carls Friedrich Oberländer (1825 - 1878)


Die Geschichte der heutigen Ur-Krostitzer Brauerei reicht zurück bis in das Jahr 1625. Durch Einheirat im Jahre 1796 wird Heinrich Erdmann Oberländer (1735-1809), Spross einer bereits seit dem Jahre 1700 in Crostitz ansässigen Familie, Besitzer des Rittergutes Crostitz.

Nach dem Tode des Heinrich Erdmann Oberländer im Jahre 1809 erbte dessen Sohn Christian Heinrich August Oberländer (1797 – 1848) das Rittergut und schließlich erbte wiederum dessen Sohn Carl Friedrich Oberländer (1825-1878) das Gut samt zugehöriger Brauerei.

Carl Friedrich August Oberländer hatte im Jahre 1853 die aus der Nähe von Altenburg stammende Gutsbesitzerstocher Auguste Heinke geheiratet. In glücklicher Ehe wurden insgesamt 11 Kinder geboren, wovon allerdings 5 Kinder noch vor der Erreichung ihres ersten Lebensjahres verstarben.

Grabmal Oberländer von Westen
Grabmal Oberländer von Westen | Fotografie: Mathias Hesse

Carl Friedrich Oberländer erwarb redlich, was er von den Vätern ererbt hatte und führte quasi die über zweihundertjährige Crostitzer Rittergutsbrauerei durch eine umfängliche Bautätigkeit äußerst erfolgreich in die notwendige Wettbewerbsfähigkeit der gründerzeitliche Ära des Deutschen Kaiserreiches. Durch seinen unermüdlichen Fleiß, durch großen Ehrgeiz und auch gesegnet mit beachtlichen intellektuellen Fähigkeiten zählt er ohne Frage zu den bedeutendsten Pionieren der mitteldeutschen Wirtschaftsgeschichte. Durch sein Lebenswerk hat er den Grundstein gelegt für die bis heute so überaus erfolgreiche Arbeit der Ur-Krostitzer Brauerei.

Als Carl Friedrich Oberländer am 28. Juni 1878 im Alter von erst 53 Jahre verstarb, hinterließ er ein gut geordnetes Erbe und ein Unterpfand für die wirtschaftliche Wohlfahrt nachfolgender Generationen. Am 01. Juli 1878 wurde er standesgemäß in einem eichenen Pfostensarg in normaler Grabestiefe auf dem Kirchhof von Hohenleina beerdigt. Der Autor neigt zur These, dass er in der Grabstätte seiner Eltern bestattet wurde – so ist durchaus möglich, dass sich das auf der Grabstätte errichtete opulente Grabmal im Zentrum einer traditionellen familiären Grablege befindet, sich westseitig die Gräber von Christian Heinrich August Oberländer und seiner Ehefrau finden.

Sepulkralforscher Alfred E. Otto Paul bei Graböffnung Auguste Oberländer – Juli 2023
Sepulkralforscher Alfred E. Otto Paul bei Graböffnung Auguste Oberländer – Juli 2023 Fotografie: Mathias Hesse

Die erfolgreich vom Sepulkralforscher Alfred E. Otto Paul im Juli 2023 ostseitig des Grabmales durchgeführte Suchschachtungen führten zu den noch immer intakten Pfostensärgen von Carl Friedrich und seiner im Dezember 1891 hier in normaler Grabestiefe beerdigten Ehefrau Auguste Oberländer, deren Pfostensarg übrigens zusätzlich noch einen soliden Zinksarg umschloss.

Anlässlich des Totensonntags 2023 wurde im Auftrag der Paul-Benndorf-Gesellschaft zu Leipzig e.V. die Grabstätte vorbildlich gärtnerisch neu angelegt samt einer wunderbaren Wintereindeckung.

Es ist das erklärte Ziel der Paul-Benndorf-Gesellschaft, diese für nachfolgende Generationen so einzigartige Grabstätte als Kulturdenkmal zu erhalten, sie sepulkralhistorisch zu erforschen und durch geeignete restauratorische Maßnahmen in ihrer ursprünglichen Pracht wiederherzustellen.

Und so hoffen wir auf die breite Unterstützung der Gemeinde Krostitz, der Ur-Krostitzer Brauerei, der zuständigen Behörde des Landratsamtes und natürlich auch auf großzügige private Geldspenden auf unser Spendenkonto bei der Deutschen Bank

IBAN: DE03 8607 0024 0144 4660 00


Die Paul-Bendorf-Gesellschaft zu Leipzig e.V. besitzt den vom zuständigen Finanzamt bestätigten Status der Gemeinnützigkeit und ist daher berechtigt steuermindernde Spendenbescheinigungen auszustellen.

Alfred E. Otto Paul